Heimatkunde neu gedacht stock.adobe.com/mdworschak

Worin zeitgemäßer Sachunterricht besteht

Der Sachunterricht unterliegt einem Wandel, der auch die traditionelle „Heimatkunde“ neu interpretiert. Statt der Vermittlung starrer Inhalte rückt die Entwicklung von Kompetenzen in den Vordergrund.

Was bedeutet das für den Sachunterricht in der Grundstufe 2?

Was verstand man früher unter „Heimatkunde“?

Die Heimatgemeinde, der Bezirk, das Bundesland – detailliertes Wissen über den lokalen Raum war traditionell der Schwerpunkt im Sachunterricht der Grundstufe 2.

Der Lehrplan nannte explizit, welche Kenntnisse in unterschiedlichen Lern- und Erfahrungsbereichen erworben werden sollten. Der Fokus lag daher auf der Vermittlung dieses spezifischen Wissens, das natürlich auch einfach abgefragt werden konnte.

Welchen Wandel bringt der neue Lehrplan für die „Heimatkunde“?

Der neue Lehrplan vollzieht hier einen grundlegenden Paradigmenwechsel:  Weg von reiner Wissensvermittlung hin zu forschendem Lernen. Nun steht der Kompetenzerwerb der Schüler:innen durch handelndes und exploratives Lernen im Mittelpunkt, die Kinder sollen ihre Umgebung aktiv entdecken und Zusammenhänge begreifen.

Der Schwerpunkt verlagert sich von bloßem Faktenwissen hin zur Förderung vielseitig einsetzbarer und zukunftsweisender Kompetenzen.

Warum liegt der Fokus nicht mehr nur auf spezifischem Regionalwissen?

In der heutigen schnelllebigen und digitalisierten Welt sind Informationen jederzeit zugänglich. Daher ist es essenziell, dass Kinder grundlegende Informationskompetenzen entwickeln:

  • Suchen,
  • Bewerten,
  • selbstständiges Aneignen und
  • Präsentieren von Wissen.

Durch vermehrte Mobilität weitet sich der Umkreis, Regionalität und Globalität sind gleichermaßen wichtig. Daher gewinnt auch die Fähigkeit, sich in neuen Umgebungen zu orientieren und Wissen selbstständig zu erschließen, an Bedeutung. Da nun der Fokus auf Kompetenzen liegt und Wissen flexibel abrufbar ist, ermöglicht dieser Ansatz eine stets aktuelle Auseinandersetzung mit solchen Themen.

Wie kann „Heimatkunde“ im Hinblick auf den neuen Lehrplan umgesetzt werden?

Die Kompetenzbereiche nennen Ziele, inhaltliche Anknüpfungspunkte findet man in den Anwendungsbereichen, z. B. geografische Gegebenheiten und Orientierung oder: Geschichte und Ereignisse.

Die Auseinandersetzung mit dem Lebensort ist daher in umfassendere Themenfelder und Kompetenzbereiche integriert.

Themenfelder und Kompetenzbereiche in der 3. Schulstufe

Sozialwissenschaften

Das Verstehen von Funktionen öffentlicher Einrichtungen. Beispiel aus Miko-Kosmos 3: Aufgaben der Gemeinde – Berufe in der Gemeinde, Seite 24.

Geografie


Das Erkunden von Räumen und das Lesen von Plänen. Beispiel aus Miko-Kosmos 3: Heimatort erkunden (Infrastruktur),  Seiten 23, 25 und 27.

Geschichte

Das Erforschen von Veränderungen und die Nutzung von Quellen. Beispiel aus Miko-Kosmos 3: Forschung zur Heimatgemeinde, zum Wappen, Seite 35.

Wirtschaft


Das Erfassen von Produktion und Handel. Beispiel aus Miko-Kosmos 3: Fragen nach Einkaufsmöglichkeiten, Betriebe im Heimatort, Regionalität, Seiten 53, 56 und 57.

Technik

Das Kennenlernen von Kompass, Brücken und Türmen. Beispiel aus Miko-Kosmos 3: Aufgaben zu Brücken in der Umgebung, Seite 62.

Brauchen wir für diesen veränderte Ansatz im Unterricht neue Materialien und Methoden? 

VERITAS-Schulbuch Miko-Kosmos

Der Fokus verlagert sich von reiner Wissensreproduktion hin zur Anwendung von Kompetenzen durch praktisches und handelndes Lernen. 


Das Sachunterrichts-Heft Miko-Kosmos unterstützt diesen Ansatz durch 

  • breite, alltagsrelevante Themenfelder, die sich an den Interessen der Kinder orientieren,
  • einen sprachsensiblen Aufbau des Fachwortschatzes, 
  • Methodentraining und nützliche Arbeitstechniken, 
  • klar strukturierte Seiten und wiederkehrende Aufgabenformate für eigenständiges Arbeiten,
  • zahlreiche motivierende Hörübungen im E-Book,
  • einen integrierten Ausschneidebogen. 

 

Zusätzlich bietet das Miko-Kosmos-E-Book auf www.scook.at zahlreiche Unterrichtstipps, Anregungen, Empfehlungen für kindgerechte Internetadressen und Kopiervorlagen und weitere Materialien, die laufend aktualisiert und erweitert werden und für Lehrer:innen von Bestellerschulen kostenlos sind.

Dieser kompetenzorientierte Unterricht ist motivierender und lebendiger. 

Wie aktuell können gedruckte Lehrwerke im Sachunterricht (wie z. B. Länderteile) sein?

Ein zentraler Anspruch an gedruckte Lehrwerke ist ihre Aktualität, doch dies wird in einem zeitgemäßen Sachunterrichtswerk zunehmend herausfordernd. Sowohl regional als auch global ist unsere Zeit von starken Veränderungen geprägt. Dies in einem approbierten und gedruckten Schulbuch immer aktuell umzusetzen, ist schwierig.

Aufgrund dessen und der gleichzeitigen Neuausrichtung des Sachunterrichts auf Kompetenzen verändert sich der Anspruch an gedruckte, approbierte Sachunterrichtsbücher klar: Sie sind weniger reine Wissensspeicher, die Fakten „passiv“ vermitteln – dafür gibt es in der heutigen Zeit zahlreiche probate Medien und Hilfsmittel. Vielmehr fungieren sie als Impulsgeber für aktives Handeln und forschendes Lernen. Ihr primäres Ziel ist es, Kinder zu motivieren, eigene Beobachtungen anzustellen, eigenständig Schlussfolgerungen zu ziehen und ihr Wissen handelnd zu erwerben und zu festigen. 

Ein zeitgemäßes Sachunterrichtsbuch ist somit vielmehr ein „Mitmach-Buch“, das durch breite, alltagsrelevante Themenfelder die Interessen der Kinder aufgreift und das selbstständige Erforschen und Entdecken anregt.  

Verändert sich durch den neuen Sachunterricht auch die Notengebung?

Im neuen, kompetenzorientierten Sachunterricht, der auch die traditionelle „Heimatkunde“ ablöst, verschiebt sich der Fokus weg von der reinen Wissensabfrage. Dies wirft natürlich die Frage nach der Notengebung auf.

Statt des bloßen Auswendiglernens rücken das selbstständige Tun, das Präsentieren der Lernerfahrungen und das Dokumentieren des erworbenen Wissens in den Vordergrund. Durch regelmäßige Beobachtungen und gezielte Fragestellungen können Sie festzustellen, inwieweit die Kinder die Lernziele und Kompetenzen erreicht haben.

Im E-Book zu Miko-Kosmos finden Sie zahlreiche Anregungen dafür.  

Fazit

Ist „Heimatkunde“ nun weniger wichtig? Nein! Sie ist ein integraler Bestandteil einer umfassenden Bildung, die allerdings weit über reines Faktenwissen hinausgeht. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Kompetenzen, die es den Kindern ermöglichen, ihre Lebenswelt aktiv zu erschließen und zu verstehen. Miko-Kosmos unterstützt Lehrkräfte ideal dabei, diesen zukunftsweisenden Paradigmenwechsel im Unterricht erfolgreich umzusetzen. 

Weiterführende Informationen zur Sachunterrichts-Lehrwerksreihe "Miko"

Produktübersicht und Konzeptbeschreibung 


"Wie sieht zeitgemäßer Sachunterricht aus?"