Junglehrer im Gespräch Katharina Strodl

Interview mit einem Junglehrer aus dem Burgenland

„Ich mag die täglichen Herausforderungen!“

Martin Fromwald ist Junglehrer und unterrichtet an der Volksschule Pöttsching (Bezirk Mattersburg). Gerald Schweiger, VERITAS-Außendienstmitarbeiter im Burgenland und Niederösterreich, hat mit ihm über seine bisherigen Erfahrungen gesprochen. 


Warum sind Sie Lehrer geworden? Und warum gerade Volksschullehrer?

Ich bin Lehrer geworden, weil mich die Vielseitigkeit und der abwechslungsreiche Alltag begeistern. Besonders in der Volksschule schätze ich es, fächerübergreifend zu unterrichten und den Kindern verschiedene Themen auf kreative Weise näherzubringen. Der Beruf bietet mir viel Gestaltungs- und Entfaltungsspielraum. Ich kann dabei meine eigenen Stärken gut einbringen, um den Unterricht spannend und anregend zu gestalten. Es bereitet mir große Freude, zu sehen, wie Schülerinnen und Schüler größer werden, Herausforderungen meistern und immer wieder über sich hinauswachsen.

Was waren Ihre Erwartungen?

Ich habe erwartet, dass ich in einem abwechslungsreichen und kreativen Umfeld mit interessierten Schülerinnen und Schülern arbeite. Mir war wichtig, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch die sozialen Fähigkeiten und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und dass ich meinen Schülerinnen und Schülern dabei helfen kann, ihre Potenziale zu entdecken und zu entfalten.

Worin besteht für Sie der größte Unterschied zwischen Theorie und Praxis?

Theoretische Ansätze im Lehrberuf setzen oft idealisierte Rahmenbedingungen voraus, die nicht immer gegeben sind. In der Praxis treffen wir auf unterschiedlichste und unvorhersehbare Lernvoraussetzungen, Verhaltensweisen und Bedürfnisse, die einen flexiblen Umgang mit Lehrmethoden erfordern. Da ist es manchmal eine große Herausforderung, den individuellen Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden und gleichzeitig die Lernziele des Lehrplans zu erfüllen. In der Theorie wird oft auch unterschätzt, wie viel Zeit für organisatorische Aufgaben aufgewendet wird. Diese Zeit fehlt dann manchmal für die Arbeit mit den Kindern.

Was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?

Die täglichen Begegnungen und den persönlichen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. Jeder Tag bringt neue Eindrücke und Herausforderungen, und es ist bereichernd, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die gemeinsam lernt und wächst. Außerdem finde ich es spannend, die Begeisterung und Neugier der Kinder zu wecken und ihnen neue Perspektiven zu zeigen. Ich schätze auch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Diese wertvollen Impulse machen den Beruf so vielseitig und lebendig.

Wo liegen für Sie die großen Herausforderungen?

Eine der größten Herausforderungen ist es, die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und angemessen darauf einzugehen. Jedes Kind bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit. Daher muss ich oft flexibel sein, um allen gerecht zu werden. Herausfordernd ist es auch, die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu halten, vor allem bei schwierigen Themen. Ein weiterer Aspekt sind die administrativen Aufgaben, die oft viel Zeit in Anspruch nehmen und eine gute Organisation erfordern.

Und die Herausforderungen außerhalb der Schule?

Ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Es kann herausfordernd sein, unterschiedliche Erwartungen und Perspektiven zu harmonisieren, gerade wenn es um die Förderung der Kinder geht. Für mich ist ein offener und regelmäßiger Austausch wichtig, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und eine positive Lernumgebung zu schaffen. Trotz dieser Herausforderungen sehe ich die Elternarbeit als wertvolle Gelegenheit, jedes Kind ganzheitlich zu unterstützen und das Schulumfeld zu stärken.

Wie waren die ersten Wochen des neuen Schuljahrs?

Für mich ist es mein zweites Schuljahr mit meiner Klasse, und da war es interessant zu beobachten, wie sich die Kinder in den Sommerferien entwickelt haben. Viele Schülerinnen und Schüler sind selbstbewusster und neugieriger geworden. Spannend, wie sich dadurch die Dynamik in der Klasse verändert hat.

Was war diesmal anders als letztes Jahr?

Die ersten Tage sind immer entscheidend, um bekannte Regeln und Abläufe wieder einzuüben und eine vertrauensvolle Klassenatmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen. Jedes Kind bringt seine eigenen Erfahrungen aus den Sommerferien mit, und einige benötigen mehr Zeit, um sich an den neuen Rhythmus der zweiten Klasse zu gewöhnen. Eine weitere Herausforderung für mich war es, an die Motivation der Schülerinnen und Schüler aus der ersten Klasse anzuknüpfen und sie zu ermutigen, auch im zweiten Schuljahr aktiv am Unterricht teilzunehmen.

Wo holen Sie sich Unterstützung?

Zunächst einmal spielt die Zusammenarbeit im Kollegium eine entscheidende Rolle. Im Austausch mit meinen Kolleginnen kann ich von ihren Erfahrungen lernen, neue Ideen sammeln und gemeinsam Lösungen finden. Darüber hinaus schätze ich den Rückhalt der Schulleitung. Auch die Rückmeldungen der Eltern sind wichtig für mich, weil ich dadurch die Bedürfnisse der Kinder besser verstehe. Nicht zuletzt tragen die Kinder selbst zu einer positiven Atmosphäre bei, indem sie mit ihrer Neugier und Begeisterung für das Lernen immer wieder neue Impulse setzen.

Nutzen Sie digitale Medien für Ihre Arbeit?

Ja, sowohl im Unterricht als auch bei der Vorbereitung. Bei VERITAS nutze ich vor allem die E-Books, weil ich dabei den Unterricht zu Hause planen kann, ohne die Schulbücher ständig hin- und hertragen zu müssen. Auch das Zusatzmaterial auf scook erleichtert mir die Vorbereitung und Gestaltung des Unterrichts.

Verraten Sie uns drei Tipps für andere Junglehrer:innen?

  1. Pflegt den Austausch mit den Kolleg:innen! Tauscht euch mit erfahrenen und neuen Lehrerinnen und Lehrern aus. Vieles lernt man erst von Kolleg:innen und nicht im Studium.
  2. Nutzt die vorhandenen Materialien! Greift auf digitale Medien und Materialien zurück, zum Beispiel auf Plattformen wie scook. Auch der Materialaustausch im Kollegium ist eine enorme Hilfe.
  3. Passt auf euch auf! Der Lehrerberuf ist herausfordernd, also achtet auf eure Gesundheit und eure Interessen außerhalb der Schule, um langfristig motiviert zu bleiben.

Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem VERITAS Verlag?

VERITAS hat mich in vielerlei Hinsicht unterstützt. Ich kann mich auf die Qualität meiner Schulbücher verlassen, etwa bei Mathebus und Miko. Gerade für mich als Junglehrer ist es in der Unterrichtsvorbereitung interessant zu erfahren, wie erfahrene Autorinnen und Autoren an manche Dinge herangehen. Großartig finde ich die Beratung durch VERITAS. Dank dieser Unterstützung konnte ich zum Beispiel mein Budget für die Schulbuchaktion optimal nutzen. Ich fühle mich gut aufgehoben und weiß, dass ich jederzeit Unterstützung bekomme, egal ob es um Schulbücher, digitale Materialien oder individuelle Lösungen geht.


Sie sind Junglehrer:in?

VERITAS hat für Sie spezielle Informationen und Materialien im Angebot.

Wir begleiten Sie als Junglehrer:in auf Ihren ersten Schritten im Lehrerdasein.